Die drei Gesetze der offenen Daten

[The following is a German Translation of this post – I’ll be publishing a different language each day this week.]

175px-Flag_of_Germany.svgIn den vergangenen drei Jahren habe ich mich zunehmend in der Bewegung für eine offene Regierung engagiert – und insbesondere offene Daten befürwortet; die freie Weitergabe der durch die Regierung gesammelten oder erstellten Informationen zur Analyse, Wiederverwertung und Nutzung durch die Bürger. Mein Interesse auf diesem Gebiet kommt vom Schreiben und anderer Arbeit darüber, wie Technik, offene Systeme und Generationswechsel die Regierung verändern werden. Früher in diesem Jahr begann ich damit, den Bürgermeister und den Rat der Stadt Vancouver zu beraten und war behilflich, “Open Motion” zu erlassen (von den Angestellten Open3 genannt) und Vancouvers “Open Data Pool” zu schaffen, das erste kommunale offene Datenportal in Kanada. Kürzlich wurde ich seitens der Australischen Regierung gebeten, der Internationalen Referenzgruppe für die dortige Government 2.0 Taskforce beizusitzen.

Offensichtlich ist die Bewegung für offene Regierung sehr gross, jedoch hat mich meine jüngste Arbeit dazu bewogen, den Versuch zu unternehmen, das Wesen des Teils der Bewegung, der sich mit offenen Daten beschäftigt, zusammenzufassen. Was brauchen wir letztlich, und was fordern wir. Während meines Vortrags für eine Podiumsdiskussion auf der Konferenz für Parlamentarier: “Tranzparenz in der Digitalen Ära” im Rahmen der “Right to Know” Woche, organisiert durch das kanadische Regierungsbüro des Informationsbeauftragten, habe ich folglich meine bisher grösste Bemühung um eine Zusammenfassung präsentiert: Drei Gesetze für offene Regierungsdaten.

Die drei Gesetze für offene Regierungsdaten:

  1. Wenn sie nicht maschinell erfasst oder katalogisiert werden können, existieren sie nicht
  2. Wenn sie nicht in offenem und maschinenlesbarem Format verfügbar sind, können sie nicht beteiligend wirken
  3. Wenn rechtliche Umstände eine Wiederverwertung nicht zulassen, können sie nicht befähigen

Zur Erklärung: (1) bedeutet im Wesentlichen: Kann ich sie finden? Wenn Google (und/oder andere Suchmaschinen) sie nicht finden können, existieren sie für die meisten Bürger praktisch nicht. Ihr solltet sicherstellen, daß es von allen Arten Crawlern der Suchmaschinen optimal gefunden werden kann.

Wenn sie gefunden wurden, stellt (2) fest, dass, um nützlich zu sein, muss ich die Daten benutzen (oder damit spielen) können. Folglich muss ich sie in einem brauchbaren Format herunterladen können (z.B. API, elektronisches Abo oder als dokumentierte Datei). Bürger benötigen die Daten in einer Form, die sich mit Google Maps oder anderen Datensätzen verbinden lässt, mit Open Office analysierbar ist oder in einen Standard ihrer Wahl zur Verwendung mit einem Programm ihrer Wahl umwandeln lässt. Bürger, die Informationen nicht benutzen oder damit spielen können, sind Bürger, die von der Diskussion ausgegrenzt oder ausgeklinkt sind.

Schließlich, sogar wenn ich sie finden und benutzen kann, hebt (3) hervor, dass es einen rechtlichen Rahmen geben muss, der mir erlaubt, das von mir Geschaffene zu verbreiten, andere Bürger zu mobilisieren, eine neue Dienstleistung anzubieten oder auch nur auf eine interessante Tatsache hinzuweisen. Das bedeutet, dass Informationen und Daten freigegeben sein müssen, um die grösstmögliche freie Nutzung zu ermöglichen oder besser noch, keinen Auflagen unterliegen sollten. Die besten Daten und Informationen der Regierung sind solche, die nicht mit einem Copyright versehen werden können. Datensätze, die einer Berechtigung bedürfen, die die Bürger am Ende davon abhält, ihre Arbeit miteinander auszutauschen, verleihen keine Macht, sie bringen zum Schweigen und zensieren.

Finden, Nutzen und Austauschen. Das ist, was wir wollen.

Natürlich hat eine kurze Suche im Internet ergeben, dass andere auch über dieses Thema nachgedacht haben. Es gibt die hervorragenden 8 Prinzipien der offenen Regierungsdaten, die detaillierter und vielleicht besser für die Konversation auf CIO Ebene und darunter geeignet sind. Um aber mit Politikern zu sprechen (oder Deputierten, Kabinettsekretären oder CEOs) empfinde ich die Einfachheit dieser drei weitaus nachhaltiger; sie sind eine einfachere Liste, an die sich die Betreffenden erinnern und die sie einfordern können.

This German Translation was made possible due to the generous work of Sielke Voss at One on One German. Eva Höll of Space-Time Research was also very generous in reviewing the translation.

5 thoughts on “Die drei Gesetze der offenen Daten

  1. Pingback: Tweets that mention Die drei Gesetze der offenen Daten | eaves.ca -- Topsy.com

  2. Pingback: uberVU - social comments

  3. Pingback: Creating effective open government portals | eaves.ca

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